Füllungstherapie

Füllung
Grundsätzlich wird zwischen plastischen Füllungen und Einlagefüllungen unterschieden. Bei einer Füllung werden Füllungsmaterialien in den Zahn eingebracht und härten dann aus. Einlagefüllungen (Inlays) werden im Labor, meist mit Hilfe moderner Computertechnik, angefertigt, eingepasst und anschließend befestigt. Meist bestehen diese aus Keramik oder Gold. Zuvor muss der mit, Karies erkrankter Zahn, so präpariert werden, damit dieser überhaupt mit einer Füllung versehen werden kann. Das heißt, dass erst die erkrankte Zahnsubstanz entfernt werden muss.

Amalgan

Amalgam ist ein Gemisch aus Silber, Kupfer, Zinn und Quecksilber. Es ist sehr belastbar, gut anwendbar und hält im Durchschnitt etwa acht bis zehn Jahre. Der Zahnarzt verwendet Amalgam im Bereich der Seitenzähne – auch für größere und schwer zugängliche Defekte. Amalgam gehört zu den ältesten, besterforschten dentalen Werkstoffen. Es wird in der Regel problemlos vertragen. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen ist die Quecksilberaufnahme durch Zahnfüllungen gesundheitlich unbedenklich. Die Aufnahme von Quecksilber durch die Nahrung ist dagegen bedeutsamer. Dass Zahnärzte Amalgam bei Kindern, Schwangeren und bei bestimmten Erkrankungen nur eingeschränkt verwenden, dient dem vorsorglichen Gesundheitsschutz.

Glasionomen

Bei provisorischen Füllungen und bei Defekten in Milchzähnen kommt Glasionomer-Zement zum Einsatz. Ausgehärtet hat er eine matt-weiße Oberfläche. Vorteil des mineralischen Zements ist es, dass er an den Zahnhartsubstanzen Dentin und Schmelz gut haftet. Zudem kann er kontinuierlich Fluorid freisetzen. So schützt er die Zahnhartsubstanz vor Karies. Nachteil ist die kurze Haltbarkeit.

Mehrschichtkomposit

Komposite bestehen aus Kunststoffen und feinen keramischen Bestandteilen. Die sogenannte Adhäsivtechnik ermöglicht eine direkte Verbindung mit der Zahnhartsubstanz in einem Arbeitsschritt. Dabei wird das weiche Komposit mit Kaltlicht aus einer Speziallampe ausgehärtet. Die Technik des Einklebens schont die gesunde Zahnsubstanz. Bei mittleren oder größeren Schäden bringt der Zahnarzt das Komposit mit der Adhäsivtechnik Schicht für Schicht in den Defekt ein. Komposite sind zahnfarben und fallen somit kaum auf. Zudem hat sich ihre Haltbarkeit in den letzten Jahren deutlich verbessert. Sie beträgt durchschnittlich sechs bis acht Jahre. Daher setzt der Zahnarzt Füllungen aus Komposit sowohl im Bereich der Front- als auch der Seitenzähne ein.

Keramik

Das Wort „Keramik“ kommt vom altgriechischen Begriff „keramos“. Er bedeutet „gebrannte Erde“. Erdmaterialien können bei hohen Temperaturen gebrannt und dadurch gefestigt werden. Die heutigen Dentalkeramiken leiten sich vom erstmals in China hergestellten Porzellan ab. Mit Quarz, Feldspat und Kaolin beinhalten sie dieselben Ausgangsstoffe wie herkömmliches Porzellan – nur in anderen Zusammensetzungen. Eine Vielzahl keramischer Werkstoffe bis hin zu Hightech-Keramiken, die ursprünglich aus der Raumfahrt stammen, steht zur Verfügung

Gold

Gold ist wie auch Keramik ein sehr hochwertiges Material in der zahnmedizinischen Versorgung. Es erfüllt hohe funktionale und ästhetische Ansprüche an Zahnersatz im Backenzahnbereich, egal ob Inlay, Onlay oder Krone. Gold löst selten allergische Reaktionen aus und ist widerstandsfähig, was für langlebige Kronen oder Inlays sorgt. Neben Korrosionsfestigkeit und mechanischer Stabilität kann das Metall optimal verarbeitet werden und verbindet sich sehr gut mit Verblendungen.